Porträt Manuel Hofmarcher: Von den Sternerestaurants zurück in die Wirtshausküche

Der Niederösterreicher hat seine kulinarische Heimat bereits vor 15 Jahren in der Steiermark gefunden. Mit seiner Frau Anna betreibt Manuel Hofmarcher ab sofort den Seggauer Schlosskeller.

Gelernt hat der 34-Jährige von den besten Köchen im deutschsprachigen Raum: Bei Heinz Winkler in Aschau, der 20 Jahre lang mit drei Michelin Sternen die höchst mögliche Auszeichnung erhielt, stand Hofmarcher ebenso in der Küche wie auch bei Thomas Dorfer im Landhaus Bacher (3 Gault Millau Hauben). An der Seite von 3-Hauben-Koch Didi Dorner kochte er zu dessen Zeit im legendären Hirschenwirt in Irdning.

Bereits 2014 eröffnete Hofmarcher gemeinsam mit seiner Frau Anna das Restaurant „Das Anna“ im Palaishotel „Erzherzog Johann“ in Graz und führte es auf Anhieb zu einem der besten Restaurants der Stadt. Der Gault Millau verlieh eine Haube (14 Punkte), Falstaff bewertete mit einer Gabel. „Hier im Schlosskeller wird unser Fokus auf eine Wirtshausküche gelegt sein mit Gerichten wie wir sie von unseren Großmüttern kennen. Hauben und Gourmet sind vorerst einmal nicht geplant“, so Hofmarcher.

Die Südsteiermark als neuer Schaffensmittelpunkt passt perfekt zu seiner Küchenphilosophie: „Wir kaufen die Produkte frisch bei den Bauern aus der Umgebung ein und kreieren daraus mit alter Handwerkskunst Gerichte ohne Chichi, sondern mit purem Geschmack.“

5 Fragen an Manuel Hofmarcher

  1. Das allererste Gericht, das du in deinem Leben gekocht hast?
    Manuel: Mit 8 Jahren Püree aus dem Packerl. Gut, das ist nicht unbedingt kochen. Aber ich war trotzdem begeistert. Und meine Mama auch.
  2. Palatschinken oder Kaiserschmarrn?
    Manuel: Palatschinken, weil es ein sehr einfaches Gericht ist. Und gerade die einfachen Gerichte sind oft schwer umzusetzen.
  3. Schon mal etwas komplett Versalzenes serviert?
    Manuel: Na klar. Und nicht nur, weil ich verliebt war. Jeder Koch hat schon mal Salz und Zucker verwechselt.
  4. Du bist mit den besten Köchen am Herd gestanden. Welches Gericht ist dir am stärksten in Erinnerung geblieben?
    Manuel: Eindeutig die Kalbsbackerl von Heinz Winkler.
  5. Zuhause kochst du oder seine Frau?
    Manuel: Ich. Weil die Anna nur Tomatensauce kann.
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