Erfolgreiche Zwischenbilanz für die Gemeinschaftsaktion der steirischen Gastronomen und Hoteliers: Jedes Wochenende gehen 150 kostenlose Lunch-Pakete an zehn Grazer Intensivstationen. Hunderte Steirer spendeten bereits.
Mit dem Gösser Bräu stellt sich an Neujahr auch das bekannteste Gastaus von Graz in den Dienst der guten Sache: 150 Intensiv-Pflegekräfte werden in ihren Nachtdiensten am 1. und 2. Jänner mit Gerichten wie „Krautfleckerln und Salat“ und „Schwammerlgulasch mit Semmelknödeln“ im wahrsten Sinne des Wortes gestärkt. Damit wird die Mitte Dezember gestartete Gemeinschaftsaktion der steirischen Gastronomen und Hoteliers auch im neuen Jahr fortgesetzt. Geholfen werden soll während der Pandemie jenen, deren Beruf es ist, selbst zu helfen – nämlich den Pflegekräften an den Grazer Intensivstationen. „Gösser Bräu“-Wirt Robert Grossauer: „Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit hier kostenlos mitzuhelfen.“
Eine erste Zwischenbilanz zeigt den großen Erfolg der Charity-Aktion: Inzwischen werden jedes Wochenende in Kooperation mit Lieferando kostenlos 150 Lunch-Pakete an insgesamt zehn Intensivstationen geliefert – und zwar in das LKH, in das LKH West, zu den Barmherzigen Brüdern und in das Krankenhaus der Elisabethinen. „Jedes Mal helfen andere Köche mit“, so der Initiator der Aktion, Michael Göschl. Insgesamt sind knapp 40 Betriebe aus der gesamten Steiermark mit an Bord, vom 3-Haubenkoch Johann Schmuck aus dem Broadmoar in Oisnitz bis hin zum Laufke in Graz. Große Unterstützung gab es auch aus der Bevölkerung: Mehr als 300 Personen haben bislang rund 17.500 Euro gespendet, mit denen die Lebensmittel für die Lunch-Pakte finanziert werden. Spenden werden keine mehr entgegengenommen. Göschl: „Mit den Spenden können wie diese Aktion noch über viele Wochen fortsetzen. Wenn Geld übrig bleibt, wird es an karitative Grazer Einrichtungen gespendet.“
An den Intensivstationen selbst löste die Charity-Aktion eine Welle der Begeisterung und Dankbarkeit aus. „In Zeiten, in denen wir über Schutzzonen vor Krankenhäusern diskutieren, ist dies ein wichtiger Rückhalt für die Pflegekräfte und auch ein Zeichen der Wertschätzung“, so Göschl.
Mit dabei bei der Aktion sind: Alexander Posch (VINEA, Ehrenhausen), Johann Schmuck (Broadmoar, Oisnitz), Herbert König, Markus Neuhold, Jakob Schönberger, Christopher Oswald (Laufke, Graz), Philipp Florian (Parkhotel, Graz), Georg Leitner (Welscherstubn, Graz), Daniel Marg (Miss Cho und Moin, Graz), Remi Strohmeier (OHO, Graz), Bibi Bakalli (Wilding, Graz), Siegfried Dick (Schlossberg Restaurant, Graz), Eva Riedel und Hannes Michetschläger (PEP, Graz), Harald Irka (Am Pfarrhof, St. Andrä), Pavle Railic (Dolly Bell Balkan Restaurant, Graz), Julia Günzberg (La Meskla, Graz), Annemarie Gauster (Dreizehn und Kreuzwirt am Rosenberg), Dieter Skrobanek (Zur Alten Press, Graz), Ossi Held (Van den Berg Gewürze, Graz), Christoph Feilhofer (Freigeist, Graz), Evi Papanagiotou (Bakaliko, Graz), Dino Sopiku (Al Pomodoro, Graz), Fatmir Kadrii (La Botte, Graz), Barbara Musek (Amsel, Graz) sowie Ines Ganic, Renate Zierler, Karl Lang, Anna Neumeister, Karl Platane, Stephan Plankensteiner und Michael Pöcheim-Pech.
Zum Gösser Bräu: Steirisches Urgestein seit 1902
Das Grazer Gösser Bräu – von vielen kurz „die Gösser“ genannt – begeistert seit mehr als hundert Jahren die Liebhaber der bodenständigen, österreichischen Küche sowie Bierfans. Im Jahr 1902 eröffnet, zählt das Gösser Bräu heute zu den bekanntesten und beliebtesten Gasthäusern der Steiermark. Seit 2005 wird es von der Grazer Gastronomen-Familie Grossauer betrieben. Insgesamt bietet das Lokal 500 Sitzplätze auf 900 Quadratmetern sowie im Innenhof einen Gastgarten mit weiteren 150 Plätzen. Pro Jahr werden um die 180.000 Krügerln Bier verkauft. Seit jeher gilt die Gösser als einer der wichtigsten Gastro-Ausbildungsbetriebe des Landes – so hat auch schon der heutige TV-Koch Johann Lafer im Gösser Bräu seine Lehre absolviert.
Gösser Bräu Graz